HS-Filtermobile
Mobiles Filtersystem zur Partikel- und Gasfiltration für Wartungarbeiten bzw. Dekontamination in sicherheitsrelevanten Bereichen.
Die Gehäusekombination besteht (je nach Ausstattung und Erfordernissen) aus: Vorfilter-, Schwebstoffilter- und Aktivkohlefiltersektion. Die Filtersektionen sind jeweils mit einem stabilen Wartungsdeckel mit spezieller Profildichtung und 4 Sterngriffschrauben dicht verschlossen. Ansetzführungen erleichtern das Ansetzen der Wartungsdeckel und sorgen für eine sichere Führung der Sterngriffschrauben.
Fahrbares, steckerfertiges und mittels nekaldichten Absperrkappen abdichtendes, kompaktes Lüftungs- und Absaugegerät.
Ausgerüstet mit Ventilator, Lufterhitzer und Hochleistungsfilterzellen zur hochgradigen Abscheidung luftgetragener gas- und staubförmiger Schadstoffe. HS-Filtermobile werden zur gezielten Be- oder Entlüftung benötigt, wenn radioaktive, toxische oder pathogene Stoffe zum Schutz der Umwelt oder zum Schutz vor Gesundheitsschäden aus der Luft abgeschieden werden müssen und wenn keine entsprechende Be- oder Entlüftungsanlage verfügbar ist oder vorhandene in ihrer Leistung nicht ausreichen.
Die Mobile werden universell eingesetzt:
- bei Reparatur-, Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten zur Be- und Entlüftung von Räumen oder Behältern
- zur umweltfreundlichen Entlüftung oder Spülung von Tankanlagen, z.B. zur Abscheidung von Geruchsstoffen und Schadgasen
- in Versuchslaboratorien
- in chemischen oder ähnlichen Betrieben
- in kerntechnischen Anlagen
- überall dort, wo unkontrolliert vorübergehend Schadstoffe freigesetzt werden können
HS-Filtermobile sollten jederzeit von Wehren, Katastrophenschutz, kerntechnischen Hilfszügen und anderen entsprechenden Hilfseinrichtungen bereitgehalten werden.
1. Anwendungsbeispiel:
Tankspülung vor Eintritt von Personal oder während Arbeiten im Tank
2. Anwendungsbeispiel:
Reparatur, Zerlegung von Komponenten unter provisorischem Arbeitszelt(z.B. Plastik)
3. Anwendungsbeispiel:
Luftspülung eines Reaktordruckgefäßes vor dem Entfernen des Deckels.HS-Filtermobile sind in 4 Größen unterschiedlicher Ausführung lieferbar.
Filtermobil Typ F1 und F2
Sind Gase (besonders Radionjod) und Stäube oder Aerosole abzuscheiden, so werden hochwirksame Aktivkohlezellen mit vorgeschalteten Vor- und Schwebstoffilterzellen eingesetzt. Elektrische Lufterhitzer senken die relative Luftfeuchte, dadurch wird die Wirksamkeit der Aktivkohle verbessert.
Filtermobil Typ F3 und F4
Sind nur Stäube oder Aerosole auszuscheiden, können Lufterhitzer und Aktivkohlefilter entfallen. Da die Luftdurchlässigkeit der Staubfilter größer ist als die der Aktivkohle, kann auch der Luftstrom bei sonst gleichen Basismaßen verdoppelt werden.
Systembeschreibung
Die Gehäuseöffnungen sind mit je einem 2-Rillen-Wartungsbord aus Aluminium versehen. Ein kontaminationsfreier Wechsel der Filterzellen mit der Wartungssack-Methode ist somit gewährleistet. Die großzügig ausgelegten Wartungsdeckel dienen gleichzeitig zur Aufnahme der Wartungssäcke.
Die 2-Hebel-Anpressvorrichtung aus Edelstahl besteht aus einem geschlossenen, stabilen Profilstahl-Rahmen, der über Exzenter und Blattfedern die Filterzellen selbsttätig nachstellend sicher anpresst. Damit werden fertigungsbedingte Dickenunterschiede der Filterzellen und der Elastizitätsverlust der Zellendichtung automatisch ausgeglichen.
Die Anpressvorrichtung kann nur bei exaktem Sitz der Filterzelle gespannt werden. Aus Sicherheitsgründen können die Wartungsdeckel nur bei gespannter Anpressvorrichtung aufgesetzt und verschraubt werden. Bedienungsfehler können daher ausgeschlossen werden.
Eingeschweißte Sicherheitsbleche verhindern auch bei starken Erschütterungen das Lösen der Anpressvorrichtung. Die Schwebstoffilter- und Aktivkohlefilterabteilungen sind zusätzlich mit je einer Dichtsitzprüfeinrichtung, entsprechend DIN1946-Teil 4, ausgerüstet. Dies ermöglicht eine exakte Dichtsitzprüfung der Filterzellen, die auch, während das HS-Filtermobil in Betrieb ist, durchgeführt werden kann.
Schrägrohrmanometer aus Acrylglas zeigen stets die genaue Druckdifferenz über die Filterzellen an. Als Messleitungen dienen exakt verlegte v2a-Rohre.
Typ F1 | Typ F2 | Typ F3 | Typ F4 | |
Volumenstrom [m³/h] | 1500 | 3000 | 3000 | 6000 |
Anzahl der Schwebstoffilterzellen Klasse H14 - EN 1822 | 1 | 2 | 1 | 2 |
Anfangs / Endruckdiffernz [Pa] der Schwebstoffilterzellen | 200 - 750 | 200 - 750 | 200 - 750 | 200 - 750 |
Anzahl der Aktivkohlezellen | 1 | 2 | ||
Anfangs / Enddruckdiffernz [Pa] der Aktivkohlezellen | 200 - 550 | 200 - 550 | ||
Ventilatormotorleistung [kW] | 4 | 5,6 | ||
Lufterhitzerleistung [kW] | 3 | 6 |